- Erstes von drei aufeinanderfolgenden Doppel‑Rennen der FIA Formel E‑Serie auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof
- Neuer 2,25 km langer Kurs mit zehn Kurven ermöglicht schnellere Rundenzeiten und mehr Überholmöglichkeiten als die Streckenführung von 2015
- Mitch Evans und Adam Carroll wollen in ihren Jaguar I‑TYPE zum Abschluss der Europa‑Tournee weitere Meisterschaftspunkte sammeln
- Studie des kommenden elektrischen Performance‑SUV Jaguar I‑PACE feiert heute in der Jaguar Land Rover Markenboutique in München Deutschland‑Premiere
- Besucher des Berlin ePrix haben im Allianz eVillage ebenfalls die Möglichkeit, den Vorboten des Ende 2018 startenden ersten Elektro‑Jaguar zu besichtigen
Mit drei Doppel‑Rennen binnen acht Wochen geht die dritte Saison der FIA Formel E in ihre spannende Schlussphase. Den Auftakt macht der ePrix in der deutschen Hauptstadt. Nach dem Zwischenspiel 2016 auf einem Stadtkurs in der Nähe des Alexanderplatzes kehrt die elektrische Rennserie zurück auf das historische Flugfeld Tempelhof ‑ allerdings auf einem im Vergleich zu 2015 neuen Kurs. Er ist 2,25 Kilometer lang und ist mit zehn Kurven gespickt. Im Vergleich zum früheren Verlauf eröffnet die neue Streckenführung schnellere Rundenzeiten und mehr Überholmöglichkeiten – sicher zur Freude der rennsportbegeisterten Berliner Formel E‑Fans. Die im erweiterten Allianz eVillage auch einen Blick auf den schon heute in München vom Formel 1‑Experten und Jaguar Markenbotschafter Christian Danner präsentierten Jaguar I‑PACE Concept werfen können. Die Studie ist Vorbote des ersten elektrischen Serienmodells von Jaguar und wird als erstes Jaguar Elektromodell im zweiten Halbjahr 2018 an den Marktstart gehen.
Panasonic Jaguar Racing hat sich durch konstant gute Ergebnisse vor dem Rennen Berlin mit 19 Punkten auf Platz acht in der Teamwertung vorgearbeitet. Während der letzten drei Rennen gelang es Mitch Evans sich jedes Mal in die Top Ten zu fahren. Die Lernkurve des Teams ist noch immer steil – so sammelte die Truppe rund um Teamchef James Barclay zuletzt neue Erfahrungen bei den im Abstand von nur einer Woche ausgetragenen Rennen in Monaco und Paris. Zum Saisonabschluss warten nun gleich drei Doppelrennen auf die Formel E‑Newcomer: Berlin und dann im Juli New York (15./16.) und Montreal (29./30).
Fragen an James Barclay, Team Direktor, Panasonic Jaguar Racing:
Wie haben Sie sich auf das erste Doppel‑Rennen des Teams vorbereitet?
JB: „Eine der Besonderheiten eines Formel E‑Rennens ist die Tatsache, dass alles an einem Tag abläuft. Das war für uns als Neuling vielleicht die zunächst größte Herausforderung. Mit der Zeit haben wir aber immer besser gelernt, trotz des so hektischen Wochenendes unsere Entscheidungen kühl und wohl überlegt zu treffen. Das gleiche trifft auf die Vorbereitungen und die Art der Kommunikation zu.
Nun erstmals zwei Renntage hintereinander anzugehen, wird besonders anspruchsvoll. Doch wir sind Racer, und Doppel‑Rennen bieten mehr Möglichkeiten, wertvolle Daten zu sammeln und sich vor den begeisterungsfähigen deutschen Fans durch mehr Runden als sonst zu präsentieren. Wir freuen uns wirklich auf Berlin!“
Was bedeutet das geänderte Streckenlayout für ein neues Team wie Panasonic Jaguar Racing? Schafft es diesmal gleiche Bedingungen für alle?
JB: „Als Newcomer eröffnet jedes Rennen große Möglichkeiten, noch mehr über diese einzigartige Disziplin des Motorsports zu lernen. Unsere Wettbewerber schöpften zum Saisonstart aus einem größeren Erfahrungsschatz, doch lernen wir sehr schnell. Und Adam und Mitch betreiben die Formel E mit sehr viel Leidenschaft.
Doch um auf die Frage einzugehen: Der Kurs wird Teams, die schon vor zwei Jahren dabei waren, einen gewissen Vorsprung bescheren, weil sie vielleicht noch auf ein paar Schlüsseldaten zurückgreifen können. Doch die große Unbekannte ist der Belag – er ist rauer als die eher glatten Oberflächen der typischen Stadtkurse. Das war schon beim Rennen von 2015 ein großes Thema.“
Fragen an Panasonic Jaguar Racing‑Pilot Adam Carroll:
Wie hast Du Dich auf den Berlin ePrix vorbereitet?
AC, #47: „Ich freue mich auf die neue Aufgabe, in Berlin erstmals ein Doppel‑Rennen zu absolvieren. Das ist ein neues Format, auf das wir uns einstellen müssen, denn auch die beiden nächsten Rennen laufen nach dem gleichen Schema ab. Zum Glück habe ich viel Erfahrung aus Langstreckenrennen. Trotzdem habe ich mein Cardio‑ und Boxtraining jetzt noch einmal intensiviert, was mir aber auch viel Freude macht.
Für uns wird es vor allem darauf ankommen, alle für die beiden Rennen nötigen Informationen zu sammeln und auszuwerten. So ein Formel E‑Cockpit ist ein ziemlich geschäftiger Platz. Du musst in jeder Trainingssitzung vieles im Kopf abspeichern und hinterher an das Team weitergeben. Mit Training, Qualifying und Rennen kommen wir auf insgesamt acht Sitzungen binnen 48 Stunden. Am Ende zählt die eindeutige Kommunikation mit unseren Ingenieuren und ein präzises Feedback von Mitch und mir. Das ganze Team wird sicher nach dem Berlin‑Rennen erstmal gut schlafen.“
Was hältst Du von der Strecke?
AC: „Sie verspricht sehr viel Spaß. Denn auch das Ambiente unterscheidet sich von dem, was wir sonst gewohnt sind. Zwar ähnelt die Strecke vom Layout her einem Stadtkurs, doch findet das Rennen auf dem Vorfeld eines Flughafens statt. Daher werden es unsere Reifen – und wir Fahrer – mit einem raueren Belag als üblich zu tun haben.
Die modifizierte Variante der Strecke sieht sehr herausfordernd und schnell aus. Es gibt auch ein paar langsame Passagen, doch auch schnelle Geraden mit Überholmöglichkeiten. Wir haben uns im Simulator sehr gut vorbereitet, doch freue ich mich schon darauf, den Kurs am Freitag beim ersten Shakedown selbst auszuprobieren.“
Fragen an Panasonic Jaguar Racing‑Pilot Mitch Evans:
Mitch, Du hast Dich in den letzten Rennen immer besser auf den Jaguar I‑TYPE eingeschossen. Wie bewertest Du Deine bisherige Formel E‑Saison?
ME, #20: „Die Formel E ist eine wirkliche Fahrermeisterschaft. Sie bietet einige der faszinierendsten Locations für ein Autorennen und die Qualität der Starterfelder gehört definitiv zu den besten im gesamten Motorsport. Mit jedem Rennen lernen wir immer noch so viel dazu. Jedes Mal die optimale Balance fürs Auto herauszufinden, wird nun mehr und mehr zur Routine. Ich liebe es wirklich, den Jaguar I‑TYPE im Renntempo zu bewegen. Man kann sich wirklich auf das Auto verlassen und schöpft mit jeder Runde noch mehr Vertrauen.“
Wie hat sich die Berliner Strecke für Dich im Simulator angefühlt?
ME: „Sehr gut muss ich sagen! Tempelhof ist insgesamt recht schnell und ich bin gespannt, wie sich der Belag nun wirklich auswirkt. Da diesmal zwei Rennen anstehen, haben wir mehr Zeit, uns mit den Gegebenheiten vertraut zu machen und können auch Erkenntnisse vom Samstag‑Rennen für den Sonntag übernehmen. Die Mannschaft wird sehr viel zu tun haben am nächsten Wochenende. Doch ich weiß, dass sie bestens vorbereitet ist.“