- Mitch Evans holt in Paris mit Platz neun zwei weitere Zähler
- Panasonic Jaguar Racing verbessert sich auf Platz acht in der Konstrukteurs‑Wertung
- Nächster Formel ePrix steigt am 10./11. Juni auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin‑Tempelhof
Der rund um den Invalidendom ausgetragene Paris ePrix war wie schon im Vorjahr durch zahlreiche Zwischenfälle sowie Gelb‑ und Safety Car‑Phasen geprägt. Als Folge mussten die Teams ihre Rennstrategie immer wieder flexibel an die veränderten Gegebenheiten auf der Strecke anpassen.
Evans und Carroll gingen von den Startplätzen acht und 19 ins Rennen. Als in Runde 16, aufgrund einer Kollision zwischen Lucas di Grassi und Antonio Felix da Costa, das Safety Car raus musste, beorderte Teamchef James Barclay seine Fahrer ohne Zögern zum Pflichtboxenstopp, um aus der Situation das Beste zu machen.
Die Strategie brachte Adam Carroll zunächst auf Platz 15 vor, doch blieb er bei seinem Boxenstopp knapp eine Sekunde unter der vorgeschriebenen Mindestzeit. Als Folge kassierte der Nordire eine Durchfahrtstrafe und beendete das Rennen auf Platz 15.
Mitch Evans kam als Achter an die Boxen, die er dann aber wegen eines kleinen Problems am zweiten I‑TYPE zunächst weit außerhalb der Punkteränge wieder verließ. In der Folge kämpfte sich der Neuseeländer dann jedoch wieder famos durchs Feld und holte mit Platz neun sein drittes und zugleich zweitbestes Ergebnis seiner noch jungen Formel E‑Karriere.
James Barclay, Teamchef, Panasonic Jaguar Racing: „Ich bin stolz darauf, dass wir hier erneut Punkte mitgenommen haben. Paris ist ein sehr schwieriger Kurs und neu für Jaguar. Doch wir haben beide Autos ins Ziel gebracht und ein verdientes Resultat erzielt.
Leider hatten wir mit den Boxenstopps heute etwas Pech. Adam erhielt eine Durchfahrtsstrafe, und Mitch hatte ein Problem an seinem zweiten Auto, das ihm einiges an Zeit gekostet hat. Wir werden jetzt beides noch einmal genau untersuchen.”
Insgesamt machen der Jaguar I‑TYPE und das Team sehr gute Fortschritte. Wir zeigen im Qualifying wie im Rennen wettbewerbsfähige Rundenzeiten. Jedes Wochenende erhöhen wir unseren Erfahrungsschatz beträchtlich – und freuen uns schon jetzt auf unser erstes Doppel‑Rennen nächsten Monat in Berlin.”
Mitch Evans, #20: „Ich habe mein erstes Rennen in Paris wirklich genossen. Das ist schon
ein tolles Gefühl, in so einer berühmten Weltstadt ein Autorennen zu fahren. Der ePrix war für uns alle sehr herausfordernd. Die Strecke ist sehr tückisch, doch ich habe mich immer besser an sie gewöhnt und konnte in meiner Qualifikationsgruppe gut mithalten. Wären wir einer späteren Gruppe zugelost worden, wer weiß, wie weit ich noch vorgekommen wäre.
Das Team traf dann die richtige Entscheidung, in der Gelb Phase die Autos hereinzuholen. Leider gab es dann beim Fahrzeugwechsel ein kleines Problem beim zweiten I‑TYPE. Am Ende war ich dann um so glücklicher, zum dritten Mal in Folge Punkte geholt zu haben. Das gibt mir die richtige Motivation, um in der zweiten Saisonhälfte weiter zu lernen und immer alles im Rennen zu geben.”
Adam Carroll, #47: „Für mich war es ein harter Tag, doch zugleich erneut ein positiver Ausgang für Jaguar. So ist das halt in einer so hart umkämpften Serie wie der Formel E. Daher werde ich jetzt noch intensiver arbeiten, um in der zweiten Saisonhälfte richtig anzugreifen.
Sowohl Mitch als auch ich hielten uns zu Beginn aus allen Scharmützeln raus, und wir schienen aus den frühen Boxenstopps auch Vorteile ziehen zu können. Leider gab es dann diese Zeitstrafe für mich, doch wir akzeptieren sie und schauen lieber nach vorne, sprich zum Doppelrennen in Berlin.”
Wo am Wochenende des 10. und 11. Juni auf dem früheren Flugfeld Berlin‑Tempelhof das erste von drei abschließenden Doppelrennen der Formel E‑Saison 20016/17 über die Bühne geht. Zugleich ist es auch der für diese Saison letzte Auftritt der rein elektrisch angetriebenen Formel‑Renner in Europa.