- Neuseeländer Evans im Jaguar I‑TYPE 5 erringt im chaotischen Sonntagsrennen des London E‑Prix Platz drei
- Sam Bird schiebt sich zehn Plätze nach vorn, verpasst aber nach einer zum Ausfall geführten Kollision mit Norman Nato den Sprung in die Punkteränge
- Bird nun auf Platz drei in der Fahrerwertung der ABB FIA Formel E‑WM; Evans liegt auf Platz acht mit 20 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter
- Jaguar Racing mit 156 Punkten vor dem finalen Double‑Header in Berlin weiter auf Platz drei in der Teamwertung
London, 26. Juli 2021 – Mitch Evans hat Jaguar Racing beim Heim‑Grand Prix auf dem engen London ExCel‑Kurs mit Platz drei ein Podiumsergebnis gesichert. Der Neuseeländer hatte bereits am Samstag mit der schnellsten Rennrunde das hohe Tempo des Jaguar I‑TYPE 5 unter Beweis gestellt und knüpfte am Sonntag an seine starke Leistung des Vortages an. Pech dagegen für den als Meisterschaftsführenden zum London E‑Prix gekommenen Lokalmatador Sam Bird: Am Samstag gleich in Runde 1 Ausfall mit Aufhängungsdefekt nach unverschuldeter Kollision; Ausfall auf Platz elf liegend nach Kollision mit Norman Nato am Sonntag.
Für Mitch Evans standen nach einem unglücklichen Samstagsrennen – nur Platz 14 nach Boxenstopp zum Wechsel der beschädigten Fronthaube – am Sonntag alle Zeichen auf Wiedergutmachung. Schon im Qualifying zeigte sich der Neuseeländer mit Platz 2 in Bestform – startete dann nach dem Sprung in die Super Pole der schnellsten sechs Fahrer von Startplatz fünf. In der ersten Rennhälfte verteidigte der Jaguar Racing Pilot diesen Platz gegen BMW Andretti Pilot Maximilian Günther. 21 Minuten vor Rennende büßte er nach einer Kollision mit dem Wagen des Deutschen seinen Frontflügel ein, konnte aber glücklicherweise weiterfahren. Damit nicht genug, schnappte er mit einem fantastischen Überholmanöver am Ende der Start/Ziel‑Geraden Robin Frijns noch den dritten Platz ab – es war der erste Podiums‑Platz für einen Jaguar bei einem Rennen auf heimischem Boden seit 30 Jahren (Fabi/Warwick, Jaguar XJR‑14, Sportwagen‑WM in Silverstone, Mai 1991).
Sam Bird erlebte auch am Sonntag ein durchwachsenes Qualifying in Startgruppe 1 und musste von Startplatz 21 losfahren. Der gebürtige Londoner schob sich dann beharrlich weiter nach vorn. Schon auf Platz elf angekommen und damit in Reichweite der Punkteränge beendete dann eine Kollision mit Norman Nato sein insgesamt enttäuschendes Rennwochenende. Das hatte am Samstag schon denkbar unglücklich begonnen, nachdem ein Konkurrent schon kurz nach dem Start in einer besonders engen und schmalen Passage dem Jaguar ins Heck gefahren war und dabei irreparable Schäden verursacht hatte.
Vor dem Finale in drei Wochen in Berlin liegt Sam Bird nun auf Platz drei der Fahrerwertung; Mitch Evans ist bei noch zwei ausstehenden Rennen Achter. Jaguar Racing rangiert nach dem Gastspiel in der Heimat mit 156 Punkten auf Platz drei der Teamwertung.
Ein unglaublich ereignisreiches Wochenende hier bei unserem Heimrennen in London. Wir freuen uns, heute mit Mitch ein Podiumsergebnis erzielt zu haben. Wir wissen, dass wir einen sehr starken Formel E‑Rennwagen haben, was Mitch mit seiner Leistung auch unter Beweis gestellt hat. Sams Unfall war wirklich unglücklich, hätte er doch nach einer großartigen Aufholjagd sicher Punkte mitgenommen. Wir müssen jetzt nach vorn schauen zum Double‑Header‑Finale in Berlin; noch sind wir in beiden Wertungen im Rennen und werden in drei Wochen noch einmal alles in den Ring werfen.
James Barclay
Teamdirektor, Jaguar Racing
Leider hatte ich kein gutes Wochenende. Ich hatte große Hoffnungen, wollte alle stolz machen, als britischer Fahrer in einem britischen Rennstall auf britischem Boden. Wir hatten die nötige Pace, doch sollte es für uns nicht sein in London. Doch das ist jetzt Vergangenheit, wir nehmen die positiven Dinge mit und freuen uns auf Berlin. Ich bin immer noch im Rennen um den Titel, es ist noch alles möglich.
Sam Bird
Jaguar Racing Fahrer
Ich bin wirklich sehr happy heute mit Jaguar auf dem Podium zu stehen. Die meiste Zeit des Rennens hielt ich das nicht für möglich, da ich meinen Frontflügel verloren hatte und einmal auch den Attack Mode verpasst habe. Ich hatte diese Punkte heute wirklich bitter nötig, sie bringen mich zurück in den Kampf um den Titel. Danke an alle im Team, wir schauen nun nach vorn und wollen in Berlin um jeden Punkt kämpfen.
Mitch Evans
Jaguar Racing Fahrer
Das Finale der siebten Saison der Formel E geht mit einem weiteren Double‑Header am 14. und 15. August 2021 auf dem Flugfeld Berlin‑Tempelhof über die Bühne. An beiden Renntagen dürfen jeweils bis zu 5.500 Zuschauer die Rennaction live an der Strecke verfolgen. Voraussetzung für den Eintritt ist eines der drei G: Getestete, Geimpfte und Genesene.
Berlin bietet den Fans noch eine weitere Besonderheit: Als einzige Doppelveranstaltung im diesjährigen Formel E‑Kalender stellt Tempelhof die Fahrer und Teams mit zwei unterschiedlichen Streckenvarianten vor Herausforderungen. Das gewohnte Layout wird am Samstag gegen den Uhrzeigersinn und am Sonntag im Uhrzeigersinn befahren.
Stand der Formel E‑WM nach 13 von 15 Läufen:
Fahrer
1. Nyck de Vries 95
2. Robin Frijns 89
3. Sam Bird 81
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8. Mitch Evans 75
Teams
1. Envision Virgin Racing 165
2. Mercedes‑EQ 158
3. Jaguar Racing 156