- Mitch Evans verbessert sich im letzten von sechs Rennen um zwölf Positionen und verpasst mit Platz elf nur knapp die Punkteränge
- Der Neuseeländer beendet die Saison auf Platz sieben in der Fahrer‑Wertung
- Gleiche Position für Panasonic Jaguar Racing in der Team‑Wertung
- Das britische Team fokussiert sich nun mit einer der stärksten Fahrer‑Paarungen im Feld – Mitch Evans und Sam Bird – auf die Saison 2021
- Neuer TV‑Presenter für die erstmals in ihrer siebten Saison als FIA Weltmeisterschaft laufende Elektrorennwagenserie ist Sat.1
Das Finale zur sechsten Saison der ABB FIA Formel E gestaltete sich für Panasonic Jaguar Racing herausfordernder als erwartet. Als beste Platzierungen in den sechs Berlin‑Rennen auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof stehen drei siebte Plätze und eine schnellste Rennrunde für Mitch Evans zu Buche. Der Neuseeländer war nach seinem Sieg in Mexiko als Tabellenzweiter mit Titelambitionen in die deutsche Hauptstadt gereist, fiel aber in der Schlusswertung aber ebenso wie das Team Panasonic Jaguar Racing auf Platz sieben zurück. Als großes Handicap erwies sich die Tatsache, dass Evans immer in der ersten Qualifying‑Gruppe starten musste. Mit jedem Fahrer wird die Strecke schneller, weil dann mehr Gummi (Reifenabrieb) auf der Fahrbahn liegt. Gerade in Tempelhof mit dem aggressiven Beton, auf dem sich die Reifen schnell abreiben, sind daher Fahrer in den hinteren Qualifikations‑Gruppen dank deutlich mehr „Grip“ im Vorteil.
Als Folge startete Evans kein einziges Mal unter den Top Ten und musste sich erst mühsam durchs Feld kämpfen. Folge: Obwohl er sich in den letzten drei Berlin‑Rennen aufaddiert um 32 Positionen verbesserte, blieb am Ende nicht mehr als Platz sieben im Schlussklassement.

Panasonic Jaguar Racing fokussiert sich nach einem herausfordernden Finale in Berlin auf die neue Formel E-Saison

Panasonic Jaguar Racing fokussiert sich nach einem herausfordernden Finale in Berlin auf die neue Formel E-Saison

Panasonic Jaguar Racing fokussiert sich nach einem herausfordernden Finale in Berlin auf die neue Formel E-Saison
Die erste Hälfte der wegen der Corona‑Krise nach dem fünften Rennen in Marrakesch unterbrochenen Saison 2019/20 sah für Panasonic Jaguar Racing noch sehr vielversprechend aus. Mitch Evans kletterte in Santiago de Chile mit Platz drei aufs Treppchen und ließ in Mexiko auf sehr dominante Weise seinen zweiten Sieg in einem ABB FIA Formel E‑Rennen folgen. Rookie James Calado, der die beiden letzten Berlin‑Rennen wegen einer Terminüberschneidung mit dem WEC‑Rennen in Spa‑Francorchamps auslassen musste, fügte dem Jaguar Punktekonto mit einem siebten Platz in Diriyah und Platz acht in Santiago weitere zehn Punkte hinzu. Calado‑Ersatz Tom Blomqvist blieb in Berlin zwar ohne Punkte, setzte aber mit dem Vorstoß in die Super‑Pole am Mittwoch ein starkes Ausrufezeichen.
Wenn die Saison sieben der ABB FIA Formel, dann erstmals mit WM‑Status, am 16. Januar 2021 in Santiago de Chile beginnt, wird Jaguar Racing mit zwei neuen Jaguar I‑TYPE 5 wieder mit von der Partie sein. Am Steuer sitzen wird neben Mitch Evans auch Sam Bird, der einzige Fahrer der Formel E‑Geschichte, der bislang in jeder Saison mindestens ein Rennen gewinnen konnte. Im deutschen Sprachraum übertragen werden die Rennen dann exklusiv vom neuen TV‑Presenter Sat.1.
Auch das letzte Rennen der Saison 6 war erneut sehr herausfordernd. Mitch machte einen tollen Job, verbesserte sich um zwölf Plätze, nur um die Top Ten knapp zu verpassen. Unsere Rennpace ist sehr gut, aber der Abstand nach vorn war einfach zu groß, um in die Punkteränge zu kommen.
Leider wurden wir wieder einmal Opfer des Qualifikationsmodus. Und das war in allen sechs Rennen von Berlin der Fall. Das ist frustrierend für das Team, da wir bewiesen haben, dass wir einen sehr schnellen Rennwagen haben. Ein großes Dankeschön an Tom, der kurzfristig eingesprungen ist. Er erledigte einen super Job im Qualifying und brachte das Auto beide Male ins Ziel.
Ich möchte ausdrücklich auch dem gesamten Team danken, sowohl dem hier in Berlin als auch dem zuhause im UK, für einen tollen Einsatz, der diesmal nicht voll honoriert wurde. Ich ziehe meinen Hut vor der Formel E und der FIA, die dieses große Finale zur sechsten Saison in Berlin möglich gemacht haben – die Organisation und Entschlossenheit aller Beteiligten war außergewöhnlich.
Als Team fühlten wir uns zwar hier in Berlin benachteiligt, doch nehmen wir die positiven Dinge mit: ein unglaublicher Sieg in Mexiko City, eine Pole Position in Santiago und die Geschwindigkeit, die wir gezeigt haben, speziell in Marrakesch.
All das wäre nicht möglich gewesen ohne unsere großartigen Geschäftspartner – danke also auch an alle bei Panasonic, Viessman, Castrol und GKN. Unsere Vorbereitungen für die Saison sieben laufen bereits und wir sind entschlossener denn je, für Podiumsplätze und Siege zu kämpfen. Ab Januar 2021 in Santiago de Chile mit Mitch und seinem neuen Partner Sam Bird.
James Barclay
Teamdirektor, Panasonic Jaguar Racing
Das war eine Menge Arbeit, von P23 auf P11 vorzufahren. Es war auch sehr viel Verkehr und Action um mich herum, daher bin ich jetzt ziemlich müde. Ich gab alles, wir versuchten unser Bestes, mehr kann man nicht sagen. Ich hätte es vorgezogen, wenn diese letzten sechs Rennen in Mexiko ausgetragen worden wären – eine Strecke, die mir und dem Jaguar I‑TYPE 4 weitaus besser liegt. Es ist schade, nachdem ich in einer solch aussichtsreichen Position hierhin angereist kam. Doch schon morgen werde ich das alles hinter mir lassen. Wir kommen nächstes Jahr noch stärker zurück und nehmen einen neuen Anlauf. Danke an alle für Eure Unterstützung in diesem Jahr, wir sehen uns in der neuen Saison.
Mitch Evans
Panasonic Jaguar Racing Pilot #20:
Mit Startplatz 12 nach dem Qualifying war ich ganz zufrieden, denn es geht extrem eng zu auf dem Kurs hier in Berlin. Das Rennen war, wie gestern, dann schwierig für mich. Mir fehlt es an Rennerfahrung in der Formel E, doch alles in allem war es großartig, dabei gewesen zu sein, ich hatte eine tolle Zeit. Großes Dankeschön an Panasonic Jaguar Racing für diese Gelegenheit – noch vor wenigen Wochen hätte ich das nicht erwartet, um so schöner war es, wieder zurück auf der Strecke zu sein. Es war eine Ehre und ich habe es wirklich genossen.