Simulation des Weltrekordversuchs: Jaguar F-TYPE R aus Tempo 300 mit Bremsfallschirm verzögert

12 Juni 2015

Bentwaters Parks/Schwalbach, 12. Juni 2015 ‑Andy Green, amtierender Halter des Geschwindigkeitsrekords für Landfahrzeuge, hat auf einem stillgelegten RAF‑Fliegerhorst in England einen für seine Sicherheit lebenswichtigen Test der Bremsfallschirme erfolgreich absolviert

  • Andy Green erprobt mit einem 300 km/h schnellen F‑TYPE R Coupé* das Auslösen der Bremsfallschirme an seinem Supersonic‑Rekordjäger Bloodhound SSC
  • Nach einem ersten Test 2014 in Südafrika setzen Jaguar und das Überschall‑Team von Richard Noble ihre Technologiepartnerschaft fort
  • 550 PS starker Jaguar 5.0 V8 Kompressor Motor treibt als Hilfsaggregat die Oxidationspumpe des Bloodhound‑Raketentriebwerks an

Simulation des Weltrekordversuchs: Jaguar F‑TYPE R aus Tempo 300 mit Bremsfallschirm verzögert 

Um die Bedingungen für Rekordversuche mit dem Bloodhound SSC realitätsnah zu simulieren, beschleunigte RAF Wing Commander Green ein speziell präpariertes Jaguar F‑TYPE R Coupé auf 300 km/h. Dann löste er per Knopfdruck vom Cockpit aus die im Heck verstauten Fallschirme aus ‑ und brachte den 550 PS starken Sportwagen innerhalb der vorhandenen Bremszone sicher zum Stehen. Jaguar ist Technologiepartner des von Richard Noble geleiteten Überschall‑Teams und stellte bereits 2014 für einen Kommunikationstest in Südafrika ein F‑TYPE Coupé mit Allradantrieb zur Verfügung. Der 5.0 Liter V8 Kompressor‑Motor von Jaguar setzt die hydraulischen Systeme des Rekordwagens unter Druck und treibt zusätzlich die Oxidator‑Pumpe des ab einem Tempo von 480 km/h startenden Raketentriebwerks an. 

Die Ziele aller Beteiligten sind hoch gesteckt: In einem ersten Schritt will Andy Green seine selbst 1997 im Thrust SSC aufgestellte Rekordmarke von 763,035 mph (1.227,985 km/h) überbieten, um dann zu einem späteren Zeitpunkt die Schallmauer von 1.000 mph (1.609 km/h) zu durchbrechen. Dabei will der Oberstleutnant mit Hilfe einer Schubkraft von 135.000 PS eine Meile (1,609 Kilometer) in nur 3,6 Sekunden zurücklegen. Um aus diesen Geschwindigkeiten wieder sicher zum Stehen zu kommen, verfügt der Bloodhound SCC über verschiedene Bremssysteme. Neben seitlich ausfahrenden Luftbremsen ‑ sie entfalten eine ähnliche Wirkung wie Landeklappen von Flugzeugen ‑ verzögern unterhalb von 320 km/h Scheibenbremsen das Projektil. Darüber hinaus stehen noch zwei Bremsfallschirme zur Verfügung, um am Ende der knapp neun Kilometer langen Bremsstrecke in der südafrikanischen Hakskeen Wüste auch wirklich sicher zum Stehen zu kommen. 

Ein schnelles und kontrolliertes Anhalten ist für einen erfolgreichen Rekordversuch ebenso entscheidend wie das Erreichen des Rekordtempos. Denn nach der Hinfahrt stehen Greens Crew nur 60 Minuten zur Verfügung, um den Bloodhound SSC umzudrehen und für die Fahrt in Gegenrichtung vorzubereiten. Jeder Handgriff muss sitzen, damit sich ein Malheur wie aus dem Jahr 1997 nicht wiederholt. Damals verpasste das Thrust SCC Team einen Rekord, weil die Boxen‑Mannschaft die erlaubte Zeit zum Service um eine Minute überschritt. 

F‑TYPE R Coupé mit geändertem Heckfenster und Verstärkungen im Chassisbereich

Um das Auslösen der Bremsfallschirme realistisch erproben zu können, suchte das Bloodhound SSC‑Team einen mindestens 300 km/h schnellen Sportwagen. Kein Problem für Technologiepartner Jaguar, der ein F‑TYPE R Coupé zur Verfügung stellte. Schauplatz für die Simulation des Ernstfalls war der 1993 stillgelegte RAF Fliegerhorst Bentwaters nahe Woodbridge (bei Ipswich, Grafschaft Suffolk). Damit die tropfenförmigen Fallschirme im Heck des Jaguar F‑TYPE R Coupé problemlos verstaut und fixiert werden konnten, erhielt der Sportwagen ein geändertes Heckfenster und Verstärkungen im hinteren Chassisbereich.  

Green löste die Fallschirme durch einen im Cockpit montierten Knopf aus, wodurch sich der Luftwiderstand des F‑TYPE schlagartig um eine Tonne erhöhte. Der Jaguar verzögerte wie ein Flugzeug nach der Landung, ehe ihn Green mit Hilfe der Scheibenbremsen zu einem kontrollierten Halt brachte. 

Die hohe Richtungsstabilität und Dynamik des F‑TYPE R Coupés ‑ es beschleunigt in 4,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ‑ ermöglichten die erfolgreiche Durchführung des für das Bloodhound Team und den Hersteller der Fallschirme (SES) vitalen Sicherheitstests. Ohne das Überschallflugzeug einsetzen zu müssen, wurde die sichere und kontrollierte Auslösesequenz der Fallschirme im Vorfeld realitätsnah simuliert. Überprüft wurde dabei auch ein federbelasteter kleiner Bremsschirm, der den Hauptfallschirm auslöst, aufbläht und an einer auf Lasten von bis zu 23 Tonnen ausgelegten "Leine" ins Freie zieht. 

Peter French, Chefingenieur für Antriebssysteme, Jaguar Land Rover, sagt:"Der 550 PS starke 5.0 Liter V8 Kompressor des Jaguar F‑TYPE R Coupés wird die Oxidator‑Pumpe des Bloodhound‑Raketentriebwerks antreiben. Das Projekt ist sehr mutig, inspirierend und ein ideales Vorzeigeprojekt für absolute High‑tech. Andy hat heute am Steuer des F‑TYPE einen exzellenten Job gemacht und wir freuen uns, ihn und das Team weiter zu unterstützen."

 

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F‑TYPE R Coupé/Cabriolet 550 PS Automatik (Kraftstoffverbrauch l/100 km innerorts: 15,3; außerorts: 8; kombiniert: 10,7; CO2‑Emission: 255 g/km)

 

Verbrauchs‑ und Emissionswerte F‑TYPE, XE, XF, XJ, inklusive R‑Modelle:

Kraftstoffverbrauch im kombinierten Testzyklus (NEFZ): Jaguar XFR‑S Sportbrake 5.0 Liter V8: 12,7 l/100km ‑ Jaguar XE E‑Performance: 3,8 l/100km

CO2‑Emissionen im kombinierten Testzyklus: Jaguar XFR‑S Sportbrake 5.0 Liter V8: 297 g/km ‑ Jaguar XE E‑Performance: 99 g/km

 

Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2‑Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2‑Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen entnommen werden, der bei allen Jaguar und Land Rover Vertragspartnern und bei der Jaguar Land Rover Deutschland GmbH unentgeltlich erhältlich ist. Der Leitfaden ist ebenfalls im Internet unter www.dat.de verfügbar.

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